Die koloniale Epoche endete nach landläufiger Überzeugung Ende der 1960er Jahre, als die meisten kolonialisierten Nationen unabhängig wurden. Gerade dieses Jahr feiern 17 Länder Afrikas 60 Jahre Unabhängigkeit. Die im Jahres 2015 von den Vereinten Nationen beschlossenen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung sollen bis zum Jahr 2030 bzw. in weniger als 10 Jahren erreicht werden. Jedoch hat die koloniale Epoche ein unvergessliches und kritisches Erbe hinterlassen, welches eine nachhaltige Entwicklung bzw. Zusammenarbeit nicht leicht macht. Jedes nachhaltige Ziel bringt seine koloniale Geschichte bzw. sein koloniales Erbe mit sich, welches aufgearbeitet werden muss. So schwingen koloniale und rassistischen Ressentiments geprägte Denkweisen immer wieder im Kampf um Nachhaltigkeit mit. Dieser Workshop bietet an, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen:
- Was ist koloniales Erbe?
- Was hat koloniales Erbe mit dem einzelnen Nachhaltigkeitsziel und mit mir zu tun?
- Inwiefern gilt Anti-Rassismus als Querschnittsthema für alle 17 Entwicklungsziele der Agenda 2030?
Inwieweit könnte ein Dekolonisationsprozess helfen, sich von diesem Erbe zu befreien?